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FairMail für und von lokalen Jugendlichen: Anidela und Angeles neue Co-Manager

Montag, April 24th, 2017
Our new co-managers Anidela and Angeles

Our new co-managers Anidela and Angeles

Seit dem 1. April hat FairMail Peru ein neues Co-Management-Team: die ehemaligen Fotografinnen Anidela und Angeles übernehmen nun die Aufgaben von Maria Flor und Betty, die beide von nun an ihr neues Ziel verfolgen, im Ausland zu studieren und zu arbeiten.

Wir haben seit 2014 mit Maria Flor, Yuli und später auch Betty sehr gute Erfahrungen damit gemacht, ehemalige Fotografen als lokale Co-Manager einzustellen. Auf diese Weise existiert FairMail nicht nur für sondern auch wegen der  peruanischen Teenager, die nach ihrem Ausscheiden aus FairMail anschließend in eine koordinierende Rolle schlüpfen.

Um ehrlich zu sein hatten wir schon im Jahr 2015 ein Auge auf Anidela und Angeles geworfen, als wir sie für die Werbetour von FairMail durch Europa ausgewählt haben. Seitdem ist unser Vertrauen in die beiden 19-jährigen jungen Frauen nur gewachsen. Für die derzeitigen Teenager sind beide mit ihrer kontinuierlichen Fokussierung auf ihre Ausbildung bereits jetzt ein tolles Vorbild dafür, was man mit einer motivierten und verantwortungsvollen Einstellung erreichen kann.

Anidela when she entered FairMail in 2011

Anidela when she entered FairMail in 2011

Angeles when she entered FairMail in 2013c

Angeles when she entered FairMail in 2013

Nach einer einmonatigen Einarbeitungszeit starteten die neuen Co-Manager am 1. April 2017 ihren neuen Job bei FairMail. Anidela sagt: „Was ich an meiner Arbeit mag ist, dass ich mich so zugleich auf persönlicher und professioneller Ebene weiterentwickeln kann und zudem die Jugendlichen mit meinen eigenen Ideen und Vorschlägen bei deren Fotoprojekten unterstützen kann.“ Natürlich sind ihr junges Alter und ihre geringe Erfahrung im Bereich des Managements auch große Herausforderungen für die neuen Co-Manager. Angeles sagt dazu: „Die größte Herausforderung für mich wird sein, das Vertrauen der Teenager und das von Peter und Janneke zu gewinnen. Ich hoffe, sie werden ihr Vertrauen in mich setzen, damit eine gute Zusammenarbeit und Kommunikation entsteht, denn das ist die Grundlage, damit FairMail gut funktioniert.“

Die ersten Wochen sehen schon sehr vielversprechend aus und wir freuen uns darauf, Angeles und Anidela mit ihren neuen Aufgaben weiter wachsen zu sehen. Wir möchten auch Maria Flor und Betty noch einmal herzlich für die großartige Arbeit der letzten drei Jahre bzw. des letzten Jahres als Co-Manager danken. Wir wünschen ihnen nur das Beste und hoffen, dass sie eine tolle Gastfamilie in den USA finden werden, wo sie bald als Au Pair arbeiten wollen.

Mission Possible: An persönlichen Zielen arbeiten

Sonntag, April 23rd, 2017
Angelica and her goal to get into National University

Angelica and her goal to get into National University

Juan Gabriel and his goal to pay for the first 2 years of his private university himself (before he can get a scholarship)

Juan Gabriel and his goal to pay for the first 2 years of his private university himself (before he can get a scholarship)

Das Geld, das die Teenager mit dem Verkauf ihrer Karten verdienen, hilft ihnen nicht weiter, wenn sie kein persönliches Ziel für ihre Zukunft haben, in das sie glauben können. Jetzt da FairMail Gründerin Janneke die Weiterbildung als Coach für Jugendliche absolviert hat, haben wir ein neues Projekt namens Mission Possible gestartet. Während eines gemeinsamen Programms mit 11 Schritten setzt sich jeder Jugendliche ein persönliches Ziel und arbeitet daran, teilt die Schritte in der Gruppe und nimmt auch die eigene Familie und andere Unterstützer mit auf den Weg.

Die Ziele, die die Jugendlichen wählen, sind meistens im Bildungsbereich, wie zum Beispiel Bester in der Klasse an der Highschool zu werden, oder auch die Aufnahme an der Nationalen Universität oder der Fussballakademie. Das sind sehr ehrgeizige Ziele, für die man Selbstvertrauen, Ausdauer und auch ein bisschen Hilfe braucht.

Paul want to get into a local soccer academy

Paul wants to get into a local soccer academy

Medalit want to get at least an 85% score in high school so her parents will be proud of her

Medalit wants to get at least an 85% score in high school so her parents will be proud of her

Jeder Jugendliche hat ein Symbol gewählt, das sie stets bei sich haben können, um sie an ihr Ziel zu erinnern und sie zu motivieren. Die Symbole, die man in den Fotos sehen kann, haben die Jugendlichen selber gemacht und jedes Symbol steht für alles, was diejenige Person in den nächsten 12 Monaten erreichen will.

Ein wichtiger Aspekt dieses Projekts ist, dass den Jugendlichen mehr bewusst werden soll, was sie schon erreicht haben und welche Qualitäten sie schon in sich tragen. Qualitäten, die sie nutzen können, um ihre Ziele zu erreichen. Ein weiterer Schritt ist über mögliche Rückschläge nachzudenken und Pläne zu machen, für den Fall, dass diese eintreten. Die Teenager behalten den Fortschritt, den sie machen, im Auge und motivieren sich gegenseitig in ihren Herausforderungen.

Bis jetzt waren die Ergebnisse positiv: Wir sehen ihre innere Motivation und auch das Selbstvertrauen, dass sie ihre Ziele erreichen können, Schritt für Schritt wachsen.

Sie können der Entwicklung der Teenager folgen, indem Sie die persönlichen Profile der Jugendlichen auf der FairMail Website im Auge behalten.

Yulissa want to get first place in her final year of high school

Yulissa wants to get first place in her final year of high school

Dante wants to get admitted in a soccer academy

Dante wants to get admitted in a soccer academy

Bryan want to get admitted to the National University

Bryan wants to get admitted to the National University

Wie feiern die FairMail Jugendlichen Weihnachten?

Montag, Dezember 5th, 2016
Angeles celebrating Christmas with her family

Angeles celebrating Christmas with her family

“In Peru haben wir die Tradition Weihnachten mit unseren Familien zu Hause zu feiern. “ erzählt Julissa. Anidela erklärt wie die Vorbereitungen laufen: “Normalerweise treffen wir uns vorher einmal um die Dinge zu organisieren und zu besprechen, wer was zum Weihnachtstag beiträgt.”

“Am Weihnachtstag selbst treffen wir uns abends um 8 Uhr bei meiner Tante in ihrem Haus. Zuerst decken wir alle zusammen den Tisch und dekorieren ihn mit Blumen. Er ist gefüllt mit mit Hähnchen belegten Brötchen, Weihnachtsbrot, Truthahn und Schokoladenmilch. Wenn alles fertig ist, essen wir gemeinsam zu Abend. Allerdings nicht bevor einer von uns die Wünsche nennt, die wir als Familie für das kommende Jahr haben. Nach Mitternacht umarmen wir uns alle herzlich, zuerst die Familie und danach die Nachbarn. Diese Tradition haben wir um Weihnachten zu feiern.”

Nicht alle unserer Teenager leben bei ihren Familien. Einige leben auch in einem Kinderheim für Jungen, dem Mundo de Nino´s. Paul erzählt: “Ja, wie feiern Weihnachten in Peru. Ich verbringe es mit meiner Kinderheimfamilie.”

Die Auswirkung, auf die es wirklich ankommt: Das Leben nach FairMail

Mittwoch, September 7th, 2016
A unique FairMail soccer ball made in Mariluz' soccer ball factory

A unique FairMail soccer ball made in Mariluz‘ soccer ball factory

In dem vorangegangenen Newsletter haben Sie über die Wirkung von FairMail gelesen, die sowohl in Zahlen ausgedrückt war, als auch in Form von persönlichen Geschichten über die Auswirkungen von Fairmail auf das Leben unserer derzeitigen Teenager veröffentlicht wurde. Doch das Leben unserer ehemaligen Fotografen, nachdem sie FairMail verlassen haben, ist vermutlich der wichtigste Bericht.

Da in diesem Jahr FairMail seinen 10. Geburtstag feiert, können wir Ihnen einen Einblick in die Geschichten von Pasquel und Mariluz anbieten. Beide haben FairMail vor mehr als 5 Jahren verlassen und führen jetzt ein unabhängiges Leben als Unternehmer.

Kultiges Fair-Trade-Bild

Mariluz war eine von den ersten sechs Teenager-Fotografen von FairMail im Jahr 2006. Damals war sie fast 16 Jahre alt. Wir haben sie durch ACJ El Milagro kennen gelernt, welches eine lokale Niederlassung des CVJM ist. Die Einrichtung arbeitet mit Familien zusammen, die von dem Recycling auf der nahegelegenen Mülldeponie leben.

Mariluz' iconic FairMail photo of local beauty

Mariluz‘ iconic FairMail photo of local beauty

Mit dem kultigen FairMail-Bild von einem Schmetterling in einer Blume, das vor ihrem Haus aufgenommen wurde, zeigte uns Mariluz ihr Potenzial, in der Lage zu sein, auch dort lokale Schönheit zu finden und zu kommerzialisieren, wo man es nicht erwarten würde.

Mariluz‘ holprige Straße

Ihre Karriere bei FairMail war nicht die glatteste am Anfang. Wir mussten sie sogar aufgrund von Motivationsproblemen für einige Monate aussetzen. Allerdings hat sie den Grund nachvollziehen können und arbeitete an ihrem Verhalten. Wir gaben ihr eine zweite Chance, die sie mit beiden Händen ergriff. Auf diese Weise wurde sie zu einem geschätzten Teammitglied, bis sie im Jahr 2009 im Alter von 19 Jahren FairMail verlassen hat. Ihre Mutter, die mit Krebs diagnostiziert wurde, konnte ihr nicht helfen, ihre Bildungsträume zu verfolgen. Doch später kam ihre Mutter wieder zu Kräften und Mariluz schaffte es das Studium zu einer Bankangestellten zu beenden, welches sie mit den 2.352,- € aus dem Verkauf ihrer Karten finanzieren konnte.

Mariluz operating one of the soccer ball machines

Mariluz operating one of the soccer ball machines

Die kleinste Fußball Fabrik

Nachdem sie mit ihrem Freund zusammengezogen ist, haben die beiden das Studieren mit einer kleinen Fußball-Fabrik kombiniert. Zusammen mit dem Rest der Familie können sie rund 200 Fußbälle in der Woche produzieren. Sie haben sogar personalisierte Fußbälle, wie den Ball, den Mariluz speziell für FairMail gemacht hat. Im Moment studiert Mariluz Marketing & International Business mit dem sie hofft, ihre Fußball-Fabrik weiter wachsen zu lassen.

Von zu Hause weggelaufen

Pasquel with his family when he was 15 years old

Pasquel with his family when he was 15 years old

Pasquel war einer von der zweiten Generation der FairMail-Fotografen, der im Jahr 2009 im Alter von 14 Jahren FairMail beigetreten ist. Nach der Schule und während seiner Ferien arbeitete er auf der Mülldeponie, wobei er Pappe und Kunststoff gesammelt hat, um es zu verkaufen. Sein Vater lebte und arbeitete an einem anderen Ort. Im Alter von 16 Jahren verließ Pasquel Trujillo und somit auch FairMail, um nach seinem Vater zu suchen.  Nachdem er ihn gefunden hat, arbeiteten sie einige Jahre lang zusammen an einer Konstruktion in dem Dschungel und wir verloren den Kontakt zu Pasquel.

Paquel at a livestock fair

Paquel at a livestock fair


Der Beginn eines Familienunternehmens

Es war Anfang dieses Jahres, als Pasquel uns anrief. Inzwischen lebt er mit seiner Freundin im Süden von Peru. Er erzählte, dass er seinen Job in der landwirtschaftlichen Verarbeitungsanlage verlassen und sein eigenes Geschäft im Viehhandel eröffnen wollte. Der Onkel seiner Freundin ist erfahrener Geschäftsmann und wollte ihm dabei helfen. Gemeinsam erstellten sie für Pasquel einen Geschäftsplan, da die Investition in ein Geschäft eines der Kriterien ist, wenn die Jugendlichen ihre FairMail-Einnahmen nutzen wollen. Schließlich wurde der Geschäftsplan genehmigt und Pasquel konnte das Geld aus dem Verkauf seiner Karten einsetzen, die FairMail für ihn in den letzten Jahren aufgehoben hat. Er investierte es in drei Kälber sowie in den Kauf von Lebensmitteln und Medikamenten für sie. Aus dem Verkauf dieser konnte er in sein Geschäft reinvestieren und schaffte es, einen Gewinn zu machen.

Was wir daraus lernen

Natürlich hat jeder Jugendliche eine einzigartige und persönliche Geschichte. Was wir über das Leben von Pasquel und Mariluz lernen können, ist die Bedeutung der Beziehung mit einem Partner, der aus einer stabilen und willkommendheißenden Familie kommt. Vor allem nach einem Leben, das sie als Kinder in zerrütteten Familien geführt haben, bietet ihnen diese neue Umgebung die nötigte Unterstützung, Beratung und Stabilität. Die Umgebungen, in denen Pasquel und Mariluz sich nun befinden, helfen ihnen die Einnahmen sowie die Lebenslektionen, die sie durch FairMail erlangen konnten, voll zu nutzen. Beide erinnern sich an die Zeiten voller Spaß, die sie als Teil von FairMail gehabt haben und oft erwähnen sie, dass sie gelernt haben, die Chancen zu ergreifen, die ihnen das Leben bietet.

Mariluz in her home, together with her boyfriend

Mariluz in her home, together with her boyfriend

Maria flor: FairMail’s erste Absolventin der Universität

Mittwoch, September 7th, 2016

Dieses Jahr feiert FairMail 10-jähriges Bestehen. Das größte aller Geschenke bekamen wir von der ehemaligen FairMail Peru Fotografin Maria flor. Sie ist die erste von FairMails Jugendlichen, die einen Universitätsabschluss erlangte! Und auch die erste in ihrer Familie. Im Juli verteidigte sie ihre Thesis erfolgreich und vollendete somit das 5-jährige Studium der Kommunikationswissenschaften an der privaten Universität UCV.

Aus der Masse herausstechen

Als Maria flor anfing zu studieren, hatte sie das sehr klare Ziel, aus der Masse heraus zu stechen. Dies wäre die beste Garantie für eine bessere Zukunft. Ein gutes Beispiel dieser Geschichte ist die, ihrer besten Erinnerung der letzten 5 Jahre:

250MF1“Auf meiner privaten Universität ist die monatliche Gebühr sehr hoch. Als ich für mein zweites Semester zahlen wollte, wurde mir gesagt, dass ich nicht zu zahlen brauche, da ich im ersten Semester die besten Noten des ganzen Jahrgangs hatte. Ich war mir sicher, dass das ein Fehler war. Also fragte ich die Dame, ob sie das nochmal überprüfen könnte. Aber es war die Wahrheit. Ich war geschockt und konnte keinen klaren Gedanke fassen. Aber später im Bus nach Hause war ich sehr glücklich, dass es all meine Bemühungen, Hingabe, Entschlossenheit und inverstierte Zeit wert waren.”

In vielen der folgenden Semester wiederholte Maria flor dies und erhielt mehr Stipendien für ihre guten Noten.

Job in Peru finden

Auch mit einem Universitätsabschluss ist es in Peru nicht einfach, einen Job zu finden. Viel hängt davon ab, welche potentiellen Arbeitsgeber man kennt, damit diese dich empfehlen können. Außerdem suchen viele Arbeitsgeber nach Angestellten mit Arbeitserfahrung. Und normalerweise musst du dich im ersten Jahr damit abfinden, ganz unten in der Hierarchie zu sein, damit dein nächster Job besser werden kann. Um die Chancen auf einen Job zu erhöhen ist es auch sehr wichtig, mehrere Abschlüsse zu haben.

Pläne für die Zukunft

Es sieht also ganz danach aus, als wäre Maria flor mit dem studieren noch nicht fertig. Sie will ihr Diploma mit dem Studium von Englisch, Grafikdesign und audiovisuellen Techniken erweitern. Des weiteren will sie für ein Jahr als AuPair in die USA gehen.

“Vielleicht hört sich das verrückt an, da man normalerweise nach der Universität nach einen Job sucht. Aber ich will etwas Neues versuchen, da ich gerne neue Dinge ausprobiere, mein englisch verbessern will und etwas allein machen will, da ich bis jetzt immer mit meiner Mutter und meinen Geschwistern zusammen gelebt habe. Wenn ich zurück komme, will ich ‚International Business‘ studieren und nach Kanada reisen, da es die Möglichkeit für peruanische Studenten gibt, dort ein Praktikum zu machen.”

Das ist Maria flor, sie arbeitet immer an neuen Zielen.

Die nächste Generation

Da Maria flor nun nicht mehr studiert, haben wir derweil zwei peruanische Jugendliche, die in der Universität sind: Yuli und Anidela. Tatsächlich sind es eigentlich drei, da Juan Gabriel im August angefangen hat, Kommunikationswissenschaften an der Privatuniversität UPAO zu studieren. Ist er auf dem Weg, FairMail’s erster männliche Universitätsabsolvent zu werden?

Ehemaliger FairMail Teenager wird Teil des Managements in Peru

Mittwoch, April 27th, 2016
Betty during the weekly

Betty during the weekly „social circle“ meeting

Das Experiment ehemalige FairMail Teenager als Co-Managers in Peru anzustellen, dass wir vor über 2 Jahren starteten, funktioniert sehr gut. So gut, dass wir entschieden haben ab dem 01. April Betty (22) als neuen Co-Manager in Peru unter Vertrag zu nehmen.

Somit stellen wir sicher, dass FairMail Peru nicht nur für, sondern auch durch sozial benachteiligte Teenager betrieben wird.

“Ich bin sehr froh, mit den jungen Fotografen arbeiten zu können, da ich mal in derselben Situation war. ” so Betty. “Abgesehen davon, dass ich mit ihnen eine tolle Zeit verbringen kann, bekomme ich zusätzlich wertvolle Berufserfahrung, die mir durch die große Verantwortung in meiner persönlichen Entwicklung hilft.”

Betty in action as teenage photographer

Betty in action as teenage photographer

Ein gutes Beispiel

Das Experiment hat gezeigt, dass es sehr motivierend für die aktuellen Teenager ist, wenn wir ehemalige Teenager diese Verantwortung übernehmen lassen. Sie sind dadurch gute Beispiele für das, was man erreichen kann, wenn man die Möglichkeiten, die FairMail gibt, gut nutzt. Zudem hilft es, dass unsere neuen Manager sehr gut verstehen, mit welchen schwierigen Situationen und Umständen die FairMail Teenager umgehen müssen, um in ihrem Leben weiter zu kommen. Dadurch wird die Arbeit von FairMail noch relevanter und wichtiger.

Wie Betty sagt, “Als ehemalige FairMail Fotografin hoffe ich die Jugendlichen unterstützen und motivieren und ihnen mit meinem Rat helfen zu können. Wie ich kommen Sie aus einem Teil Trujillos, der wenig Lebensqualität zu bieten hat.”

Betty as a teenager with one of her cards in front of her house

Betty as a teenager with one of her cards in front of her house

Persönliche Entwicklung für gefährdete Jugendliche

Natürlich benötigt es viel Entwicklung der jungen und unerfahrenen Manager, um sie auf ihre neuen Verantwortlichkeiten, die ihr neuer Job bereithält, vorzubereiten. “Meine größte Herausforderung ist es momentan das Vertrauen der Teenager, ihrer Eltern und der lokalen NGOs, mit denen FairMail zusammenarbeitet, zu gewinnen.” so Betty. “Ich muss außerdem lernen, meine eigene Zeit besser zu managen, da ich mehr Verantwortung tragen werde, was zweifellos vorteilhaft für andere Jobs in der Zukunft ist.”

Aber diese Entwicklungsarbeit ist etwas, dass uns sehr viel Spaß macht und wir sehen es als natürliche Erweiterung von FairMails Mission, um weitere Möglichkeiten für die persönliche Entwicklung der Jugendlichen zur Verfügung zu stellen. Die fähigsten und verantwortungsbewusstesten von ihnen bekommen nun die Chance qualitativ hochwertige Berufserfahrung zu sammeln, die sie mit ihrer erweiterten Ausbildung kombinieren können. Sie beruflich wachsen zu sehen, macht uns sehr stolz!

Hier lesen Sie mehr über FairMails Erfahrung mit der Beschäftigung ehemaliger Teenager als lokale Manager.

Yuli during her time as FairMail co-manager

Yuli during her time as FairMail co-manager

Vielen Dank Yuli!

Bettys neuer Job bedeutet, dass wir uns von Yuli verabschieden müssen, nachdem Sie 2 Jahre für uns gearbeitet hat. Während dieser Zeit hat sie einen großartigen Job für FairMail gemacht. Aber nach ihrer Rückkehr von einem 3-monatigen Arbeitsaufenthalt in den USA, (während dem Betty sie ersetzte), entschied Yuli, dass sie ihren Job bei FairMail nicht mehr mit all ihren anderen Aktivitäten vereinbaren konnte. Sie studiert zurzeit und möchte später Sprachen unterrichten, außerdem arbeitet sie als Assistenzlehrer und lernt nebenbei auch noch Englisch und Französisch. Wir werden Yulis fröhliche und inspirierende Art vermissen, aber wir zweifeln nicht daran, dass sie uns regelmäßig besuchen wird.

FairMail Teenager unterstützen als Freiwillige in einem Heim für Straßenkinder

Mittwoch, April 27th, 2016
FairMail Peru and Mundo de Ninos team together

FairMail Peru and Mundo de Ninos team together

Auf der Suche nach motivierten aber gefährdeten Teenagern, arbeitet FairMail mit verschiedenen lokalen Wohltätigkeitsorganisationen, die dieselbe Zielgruppe haben. Das bedeutet, dass wir mit einem Mix aus Teenagern arbeiten, die entweder auf der Straße lebten, Müll recycelten, um ihre Familie zu unterstützen oder deren Familien nicht in der Lage waren für ihre Bildung zu bezahlen. Die Kooperation erlaubt es uns, Bestrebungen und Strategien mit den Sozialarbeitern und Psychologen unserer Partnerorganisationen zu kombinieren, um “unsere” Kids auf der richtigen Bahn zu halten.

Aber wieviel wissen die FairMail Teenager selbst über den Hintergrund ihrer Kollegen?

Diana putting up the frame she made for Paul

Diana putting up the frame she made for Paul

Besuch bei Mundo de Ninos Heim für Jungs

Aus diesem Grund haben wir mehrere Austauschbesuche bei den Partnerorganisationen für die FairMail Teenager organisiert. Vor einigen Wochen besuchte daher das gesamte Peruanische FairMail Team Mundo de Ninos Heim für Jungs. Dieses Heim für Straßenkinder in Huanchaquito arbeitet hart daran, die Kinder von der Straße zu bekommen und ihnen ein Heim, Essen, Liebe und Bildung zu geben. Insgesamt lebten 11 der 30 Peruanischen FairMail Teenager in Mundo de Ninos. Zurzeit haben Paul und Dante dort eine Ersatzfamilie.

Paul with his FairMail colleagues Diana and Anidela

Paul with his FairMail colleagues Diana and Anidela

Für die weibliche Note

Ihr Sozialarbeiter hatte angeregt, dass das Zimmer der Jungs ein bisschen mehr weibliche Note gebrauchen könnte, um es etwas gemütlicher zu machen. Während des FairMail Unterrichts arbeiteten daher die FairMail Teenager jeweils zu zweit zusammen und stellten aus recyceltem Material Bilderrahmen her. Damit sollten dann 6 von Pauls und Dantes eigenen Bildern aufgehängt werden. Während unseres Besuches im März wurden diese dann auch aufgehängt und Pauls und Dantes Zimmer sehen nun großartig aus. Die Bilder zeigen nicht nur ihr fotografisches Talent und tolle Erinnerungen, sondern sind auch ein dauerhaftes Zeichen ihrer Freundschaft mit FairMail.

Angeles and Betty giving it their best shot

Angeles and Betty giving it their best shot

Das Fußballtournier

Um Pauls und Dantes Mitbewohner näher kennen zu lernen, nahmen wir außerdem an einem kleinen Fußballturnier mit den (kleineren) Jungs und ihren Tutoren teil. FairMails weibliches Team verlor nach einem Elfmeterschießen gegen die kleinsten Mundo de Ninos Kids, während die FairMail Jungs eine schmachvolle Niederlage von 6-0 gegen die älteren Mundo de Ninos Kids erlitten. Aber viel wichtiger ist, dass wir Momente des Spaßes und des Lachens geteilt haben und dass das gesamte FairMail Team nun etwas mehr über Pauls und Dantes Herkunft weiß.

Kzanier and Bryan setting up another attack

Kzanier and Bryan setting up another attack

Fotografiestudenten werden Lehrer

Anfang des Monats besuchte eine andere Partnerorganisation, YMCA El Milagro welche mit Familien arbeitet, die nahe der Müllhale leben, FairMail. Während dieser Galegenheit fungierten die FairMail Teenager als Fotografielehrer und gaben einen Fotografie-Workshop für die YMCA Teenager. Es war schön unsere Schüler in ihrer neuen Rolle als Lehrer ihre Leidenschaft teilen zu sehen! Am Ende hat sich gezeigt, wie ansteckend das sein kann, als sich einige der YMCA Kids darüber informierten, wie sie FairMail beitreten können. Es geht weiter …

Die Hochs und Tiefs sowie die Zukunftspläne unserer peruanischen Jugendlichen

Donnerstag, Februar 4th, 2016
FairMail Peru photographer Paul telling about his highs and lows

FairMail Peru photographer Paul telling about his highs and lows

Für die peruanischen Jugendlichen war das Jahr 2015 ein Jahr voller Knochenbrüche, zerbrochener Freundschaften, 1. Platz Belegungen, Beförderungen, wertvoller Lektionen im Leben und vieler anderer Dinge.

Extra für Sie haben wir die Jugendlichen darum gebeten, ihre persönlichen Profile mit ihren Hochs und Tiefs des vergangenen Jahres zu erweitern. Zudem schreiben Sie über ihre Pläne für das kommende Jahr und erklären wie sie das Geld, das sie durch den Kartenverkauf verdienen, verwenden um auf die Universität zu gehen, Englisch zu lernen oder ein eigenes Geschäft zu starten.

Klicken Sie hier um die Profile der Fotografen anzuschauen.

Außerdem haben wir auch neue Videos von 4 der neuesten FairMail Fotografen (Dante, Angelica, Paul and Medalit) hochgeladen:

Schulen in Peru früher geschlossen wegen „El Nino“

Dienstag, Dezember 8th, 2015

In Peru endet das Schuljahr in der Regel im Dezember. Allerdings hat die peruanische Regierung in diesem Jahr beschlossen, den Unterricht zu beschleunigen, indem dieser an 6 Tagen die Woche statt fand und somit konnte der Unterricht bereits im November für dieses Jahr beendet werden. Auf diese Weise hoffte die Regierung, die Prüfungen in der Zeit vor den schweren „El Nino“ Regenfällen, die voraussichtlich im Dezember beginnen, zu beenden. Dieses würde bedeuten, dass ein Großteil der Schüler es wahrscheinlich nicht schaffen würden, ihre Abschlussprüfungen anzutreten aufgrund der erwarteten Hochwasser.

Während des letzten großen „El Nino“ im Jahr 1998 wurde Huanchaco durch trockene Flussbetten, die sich zu reißenden Flüssen entwickelt haben isoliert, wodurch viele Familien verdrängt wurden, die sonst nirgendwo ihre Häuser bauen konnten. Wir hoffen, dass es dieses Mal nicht so verheerend sein wird und, dass die Vorsorgemaßnahmen ähnliche Tragödien verhindern können.

Obwohl noch nicht alle Schulabschlussberichte herausgegeben wurden, scheint es, als hätten es alle aktuellen FairMail Jugendlichen in Peru in die nächste Klasse geschafft. Hurra! Auch Dante, der sich den rechten Arm in einem Fußballspiel im vergangenen Monat gebrochen hat, schaffte es die Grundschule zu beenden, indem er seine Abschlussprüfung mündlich machen durfte.

FairMail Peru photographer Juan Gabriel standing in front of the Kepler Academy

FairMail Peru photographer Juan Gabriel standing in front of the Kepler Academy

Gleichzeitig bereiten sich zwei Abiturienten dieses Jahres, Juan Gabriel und Maria de los Angeles, auf die große Aufnahmeprüfung an der National University (UNT) vor, die im März kommendes Jahr statt findet. Durchschnittlich werden 10 % der Bewerber/innen mit den höchsten Punktzahlen an der UNT angenommen.

Nachdem der 17-jährige Juan Gabriel sein Abitur durch das Wochenend-Studium erreichte, hat er eine Menge Nachholbedarf. Mit seinem Teil der Einnahmen aus dem Verkauf der FairMail Karten, ist es ihm möglich, jetzt an der Kepler-Akademie in Trujillo 6 Tage die Woche zu studieren. Neben den neuen Themen, die er nie zuvor gelernt hat, werden ihm dort jede Menge alter Prüfungen zur Übung geboten. Seine Testergebnisse steigern sich jede Woche und er scheint er auf dem richtigen Weg zu sein für die Prüfung im März.

In der Zwischenzeit, wählte die 18-jährige Angeles einen neuen Weg. Leider hat sie die Zulassungsprüfung im vergangenen März aufgrund der unausreichenden Punktzahl geschafft, die mit ihrer Nervosität zu tun hatte. Daher studiert sich momentan an dem CEPUNT Institut. Dies ist ein stark wettbewerbsorientiertes Institut, welches einen direkten Eintritt in die Universität für Schüler mit den höchsten Durchschnittsnoten nach 3 Teilprüfungen gewährleistet. Wenn sie es in die Top 8 der über 60 CEPUNT-Studenten schafft, die ebenso wie Angeles vorhaben, Soziale Arbeit zu studieren, bekommt sie einen direkten Zugang in die Universität. Nach der ersten Teilprüfung belegte Angeles Platz 18, sodass sie nun eine Menge Arbeit zu tun hat. Wir drücken ihr die Daumen für die nächste Teilprüfung am kommenden Sonntag.

Juan Gabriel ist Klassenbester

Mittwoch, Juli 15th, 2015
FairMail Peru photographer Juan Gabriel

FairMail Peru photographer Juan Gabriel

Die Abitur-Welle in Peru ist noch nicht vorbei. Nachdem 3 Jugendliche im Dezember abgeschlossen haben, war im letzten Monat Juan Gabriel an der Reihe. Er hat nicht nur den Abschluss erlangt, sondern hat tatsächlich die höchste Punktzahl aller seiner Klassenkameraden bekommen!

Da Juan Gabriel einige seiner Jugendzeit mit Singen auf den Straßen verbrachte um Geld zu verdienen, geriet er in der Schule in den Rückstand. Die Mitarbeiter des Straßenkinderprojekts, in dem er gelebt hat, waren der Meinung es wäre am besten für den kleinen Juan sich um eine praktische Ausbildung und Berufserfahrung zu bemühen. Um einen High-School-Abschluss zu bekommen besuchte er eine Sonderschule an Wochenenden, die es den Schülern ermöglicht, während der Woche zu arbeiten. Und das mit großem Erfolg!

Juan Gabriel's certificate

Juan Gabriel’s certificate

Es stellte sich heraus, dass Juan Gabriel über einiges wissenschaftliches Potenzial verfügt. Er will noch weiteren Studien an der Universität nachgehen. In den kommenden Monaten wird er sich für die Aufnahmeprüfung an einem privaten Institut vorbereiten, mit dem Geld, das er aus dem Verkauf seiner Karten bei FairMail verdient. Auf diese Weise hofft er, an eine Universität zu gelangen, um Kommunikationswissenschaften zu studieren. Hierfür wird er eine hohe Punktzahl in seiner Aufnahmeprüfung benötigen und deshalb ist eine Auffrischung seiner Kenntnisse weiterhin notwendig.

Hinzu kommt, dass er auch Englisch an einem anderen Institut studiert und dort ein Stipendium erhalten hat, um Fotografie außerhalb von FairMail zu studieren. Alles in allem macht Juan Gabriel einen tollen Job bei der Entwicklung seines Potentials und scheint in der Lage zu sein, seine Familie in der Zukunft zu unterstützen. Trotz der Probleme, die er in seiner Kindheit hatte hofft er, in der Lage zu sein, ein echtes Haus am Stadtrand auf dem Grundstück seiner Familie zu bauen. Und auf diese Weise ein Bett zu haben, das nicht nass wird wenn es regnet.

Klicken Sie hier, um Juan Gabriel zu gratulieren.

Juan Gabriel's mother in front of their home.

Juan Gabriel’s mother in front of their home.