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Ein Covid-19-Update aus unserer FairMail Familie

Sonntag, Oktober 18th, 2020

Die letzten Monate waren sicherlich eine der herausforderndsten Zeiten in der Geschichte von FairMail als soziales Unternehmen, vor allem aber als Familie.

Trotz einer der frühesten und strengsten Sperren in Lateinamerika haben die tiefe Ungleichheit des peruanischen Gesundheitssystems, die hohe informelle Wirtschaftstätigkeit und die Korruption zu einem massiven Verlust von Menschenleben und einer schweren Wirtschaftskrise beigetragen, die sich über Jahre hinweg auswirken wird.

Täglich gemeldete Fälle fielen im Juni und Juli und stiegen im August wieder an, was am 29. August erneut zu strengen Ausgangssperren führte.

Um den von der Regierung auferlegten Beschränkungen zu entsprechen, stellte FairMail seine Aktivitäten für insgesamt etwa 5 Monate ein und öffnete seine Türen im Juli und August wieder. Während der Sperrung pflegten wir ständigen Kontakt zu den Fotografen und ihren Familien und dank der Großzügigkeit vieler von Ihnen konnten wir den Jugendlichen über die ganze Zeit hinweg regelmäßige Geld- und Lebensmittelspenden zukommen lassen.

Mehrere Familienmitglieder der Fotografen haben sich mit dem Virus infiziert und einer von ihnen ist leider verstorben.

Die Rückkehr in den Unterricht in den Monaten Juli und August erforderte eine vollständige Anpassung der Art und Weise, wie wir unsere Fotosessions durchführen. Die Fotografen wurden in drei kleine Gruppen aufgeteilt, um die Schnittstellen während des Unterrichts zu begrenzen. Sie kamen mit privaten Autos anstelle von öffentlichen Verkehrsmitteln ins Büro, trugen immer Gesichtsmasken und desinfizierten nach dem Gebrauch jeden Arbeitsplatz und jedes Objekt.

Trotz der Einschränkungen haben die Fotografen viel Enthusiasmus, Motivation und Kreativität gezeigt und das Ergebnis ist eine große Sammlung an Weihnachtsbildern, die Sie hier sehen können.

All dies wäre ohne die großartige Arbeit unserer beiden lokalen Manager Angeles und Anidela nicht möglich gewesen. Ihre großartigen organisatorischen und kommunikativen Fähigkeiten ermöglichten es FairMail, diese harte Zeit zu überstehen.

Jetzt sind wir zurück und wollen die verlorene Zeit wirklich wieder gut machen. Wir sind bereit, neue Erinnerungen und neue fantastische Bilder zu schaffen!

Kzanier investiert seine Einnahmen in Grafikdesign und ein Macbook

Mittwoch, November 1st, 2017
Kzanier with his new Macbook

Kzanier with his new Macbook

Ein gutes Beispiel für einen Teenager, der gut seinen Zielen entgegen arbeitet, ist der 17-jährige Kzanier von FairMail Peru. In September 2017 startete er sein zweites Semester am privaten ITN Institut in Trujillo, wo er ein 3-jähriges Studium in Grafikdesign macht. Mit dem Apple Laptop, den er sich kürzlich von seinem FairMail Geld gekauft hat, ist er sogar besser ausgestattet als der Designer von FairMail!

Früh aufstehen

Kzanier startete sein Studium am ITN im März 2017. Es ist als eines der besten privaten Institute für Grafikdesign in Nordperu angesehen, mit erfahrenen Lehrern und aktuellem Equipment. Es war nicht leicht für Kzanier, sein neues Studium, die FairMail-Klassen und zudem seinen Teilzeit-Job in einem Schuhladen zu kombinieren. „Was am schwierigsten war am Anfang war das Organisieren meines Stundenplans, da ich auch arbeiten musste. Ausserdem musste ich sehr früh aufstehen, aber daran habe ich mich inzwischen gewöhnt„, erklärt er.

Kzanier with his new DSLR camera

Kzanier with his new DSLR camera

Schritt für Schritt

Kzanier arbeitet sehr fokussiert an seiner Zukunft, immer einen Schritt nach dem Anderen. Er hat alles durchgeplant. Mit seinen Einnahmen durch FairMail hat er sich schon seine eigene Spiegelreflex-Kamera gekauft und spart nun auf verschiedene Objektive, die er für seine zukünftige Arbeit braucht. Er hofft, dass er die Arbeit als Grafikdesigner mit der des professionellen Fotografen kombinieren kann. Er hat sogar schon seinen ersten bezahlten Hochzeits-Shoot hinter sich! Mit seinem MacBook, das er sich von seinem FairMail Geld gekauft hat, kann er nun seine Fotos bearbeiten und in tolle Designs verwandeln.

Marketing- und International Business Studium danach

Dadurch hofft er, alles parat zu haben, um seinen Lebensunterhalt verdienen zu können. Nachdem er das ITN beendet hat, hofft er, für sein Marketing- und International Business Studium bezahlen zu können. Schauen Sie sich Kzanier’s Karten hier an, um zu sehen, ob Sie ihn ein wenig auf diesem Weg unterstützen können. Einen Schritt nach dem Anderen.

Kzanier with his family

Kzanier with his family

Der zweite FairMail Jugendliche erlangt einen Abschluss an der Universität

Mittwoch, Juli 12th, 2017
Yuli during her graduation

Yuli during her graduation

11 Jahre nach der Gründung von FairMail, hat uns die frühere Fotografin Yuli mit ihrem Universitätsabschluss das beste Geburtstagsgeschenk von allen gemacht.

Das ist eine beträchtliche Leistung, wenn man weiß, dass Yuli als Kind ihren Eltern im Steinbruch beim Steine und Kies sammeln helfen musste um über die Runden zu kommen, nachdem die Familie aus den Bergen in die Stadt gezogen ist. Eine Generation später hat ihre Tochter nun einen Bachelor Title in Sprachen von der rennomierten University of Trujillo. Und Yuli plant nicht, hier schon aufzuhören.

Ein unglaublicher Weg
Yuli trat FairMail 2008 mit 15 Jahren bei, nachdem sie von dem CVJM Projekt ausgewählt wurde, welches mit gefährdeten Jugendlichen aus der Umgebung Trujillos arbeitet. Damals war sie ein sehr schüchternes Mädchen aber es war klar, dass sie mehr erreichen wollte. Sie schaffte es 2013 ihr Ziel, das Eintrittsexamen für die Nationale Universität in Trujillo, beim zweiten Versuch zu bestehen. Noch im selben Jahr reiste sie mit FairMail zu einer Werbetour nach Europa. Sie fand schnell einen Gefallen am Reisen und verbrachte die letzten zwei Winter in den USA, um ihr Englisch beim Arbeiten in Resort Hotels anzuwenden.

Lesen Sie mehr über Yulis Weg auf ihrem persönlichen Profil oder in diesem Video:

Kommende Schritte
Yuli hat vor, weiter zu studieren um ihren M.Sc. in Bildungswissenschaften zu machen. „Ich erkundige mich über die Möglichkeiten, meinen Master über ein Stipendium oder ähnliches im Ausland zu machen. Ich war schon immer der Meinung, dass die Investition in Bildung der beste Schritt zum Erfolg ist.“ sagt sie. Ohne Zweifel kommt hier das Geld zum Einsatz, das sie durch den Verkauf ihrer FairMail Karten, zusätzlich zu den schon erlangten 8.744 Euro, verdient.

Yuli next to her very proud mother

Yuli next to her very proud mother

Vorzeigebeispiel
Yuli´s Erfolg kommt nicht nur ihr selbst zu Gute. Sie ist auch zum Vorzeigebeispiel in ihrer Umgebung geworden. Zwei ihrer Geschwister sind mittlerweile auch auf der Universität. Und während ihrer zwei Jahre als Co-Managerin von FairMail inspirierte sie viele der Jugendlichen, an ihre eigenen Träume zu glauben. „Ich habe schon immer allen gesagt, dass sie das tun sollen was sie wirklich wollen um danach die Früchte des Erfolgs zu ernten.“ sagt Yuli.
Weise Lektionen von Yuli
Yuli hat noch mehr Lektionen an uns alle: „Ich glaube auch, dass es sehr wichtig ist, niemals die Personen zu enttäuschen, die an dich glauben, dich unterstützen und dich lieben. Es macht keinen Unterschied, was dein Ziel im Leben ist, das einzige was zählt ist die Anstrengung, die Hingabe und die Zuneigung, die man hineinsteckt um es zu erreichen.“

In diesem Sinne, zeigt sie großen Respekt gegenüber ihren Eltern, welche alles für ihre Kinder gegeben haben, um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Und auch dadurch den größten Nutzen aus FairMail gezogen zu haben, den FairMail benachteiligten Jugendlichen gibt.

Mission Possible: Paul und Dante auf ihrem Weg zu Fußballstars

Mittwoch, Juli 12th, 2017
Paul en Dante with their new team mates

Paul en Dante with their new team mates

Erinnern Sie sich an die Neuigkeiten über das Projekt „Mission Possible„, welches den FairMail-Jugendlichen dabei helfen sollte, ihre eigenen Träume zu identifizieren und zu verfolgen?

Nur wenige Monate später haben Paul und Dante ihr Ziel bereits erreicht, indem sie in eine Fußballakademie aufgenommen wurden. Der erste Schritt ihres Traumes war es, den Schritten ihrer Fußballhelden Cristiano Ronaldo und Neymar zu folgen.

Paul showing his talents

Paul showing his talents

Wahres Empowerment

Der Kern des Projekts Mission Possible ist es, dass die Jugendlichen über ihre EIGENEN Träume nachdenken und dazu ihren EIGENEN Aktionsplan entwickeln, deren Schritte sie SELBST umsetzen können. Es wäre wahrscheinlich viel einfacher, wenn FairMail die Jugendlichen dabei an der Hand nehmen würde, um sie bei den notwendigen Aktionen zu unterstützen. Doch für uns bedeutet ein echtes Empowerment, den Jugendlichen lediglich bei dem ersten Schritt einen Anstoß zu geben, sodass alle darauffolgenden Handlungen und Entscheidungen durch sie selbst und natürlich ihre Eltern umgesetzt werden.

Möglicherweise wird es auf diesem Weg vielleicht einige falsche Entscheidungen geben. Doch aus Fehlern lernt man, nicht wahr? Und wenn sie am Ende ihre Ziele erreicht haben, können sie stolz auf sich sein und ihr Selbstwertgefühl noch mehr steigern, denn der Erfolg entstand dann dank ihrer eigenen Bemühungen!

Dante's dream is winning the golden ball one day

Dante’s dream is winning the golden ball one day

Wie man für Real Madrid oder Barcelona spielt

Paul und Dante träumen davon, professionelle Fußballer zu werden. Sie hoffen auf diese Weise ihren Familien helfen zu können und sie stolz zu machen. Beide lieben Fußball und spielen jeden Tag mit den anderen Jungs im Haus der Mundo de Ninos, in welchem sie beide leben. Um auf ein höheres Niveau zu kommen und eventuell von professionellen Fußballvereinen angeworben zu werden, müssen sie einer Fußballakademie beitreten. Dies ist jedoch nicht so einfach wie zu Beispiel die Mitgliedschaft in einem europäischen Fußballclub. Durch ihre eigenen Bemühungen und die Hilfe von Menschen um sie herum, bekamen sie eine Chance, ihr Talent bei dem FC Cantera in Trujillo zu beweisen. Anscheinend konnten sie ihre Trainer beeindrucken, denn beide Jungs wurden zugelassen!

Hoffentlich werden wir im nächsten Newsletter über weitere Neuigkeiten zu den anderen Jugendlichen berichten können, die ihre Missionen möglich gemacht haben. Bleiben sie dran.

Die Auswirkung, auf die es wirklich ankommt: Das Leben nach FairMail

Mittwoch, September 7th, 2016
A unique FairMail soccer ball made in Mariluz' soccer ball factory

A unique FairMail soccer ball made in Mariluz‘ soccer ball factory

In dem vorangegangenen Newsletter haben Sie über die Wirkung von FairMail gelesen, die sowohl in Zahlen ausgedrückt war, als auch in Form von persönlichen Geschichten über die Auswirkungen von Fairmail auf das Leben unserer derzeitigen Teenager veröffentlicht wurde. Doch das Leben unserer ehemaligen Fotografen, nachdem sie FairMail verlassen haben, ist vermutlich der wichtigste Bericht.

Da in diesem Jahr FairMail seinen 10. Geburtstag feiert, können wir Ihnen einen Einblick in die Geschichten von Pasquel und Mariluz anbieten. Beide haben FairMail vor mehr als 5 Jahren verlassen und führen jetzt ein unabhängiges Leben als Unternehmer.

Kultiges Fair-Trade-Bild

Mariluz war eine von den ersten sechs Teenager-Fotografen von FairMail im Jahr 2006. Damals war sie fast 16 Jahre alt. Wir haben sie durch ACJ El Milagro kennen gelernt, welches eine lokale Niederlassung des CVJM ist. Die Einrichtung arbeitet mit Familien zusammen, die von dem Recycling auf der nahegelegenen Mülldeponie leben.

Mariluz' iconic FairMail photo of local beauty

Mariluz‘ iconic FairMail photo of local beauty

Mit dem kultigen FairMail-Bild von einem Schmetterling in einer Blume, das vor ihrem Haus aufgenommen wurde, zeigte uns Mariluz ihr Potenzial, in der Lage zu sein, auch dort lokale Schönheit zu finden und zu kommerzialisieren, wo man es nicht erwarten würde.

Mariluz‘ holprige Straße

Ihre Karriere bei FairMail war nicht die glatteste am Anfang. Wir mussten sie sogar aufgrund von Motivationsproblemen für einige Monate aussetzen. Allerdings hat sie den Grund nachvollziehen können und arbeitete an ihrem Verhalten. Wir gaben ihr eine zweite Chance, die sie mit beiden Händen ergriff. Auf diese Weise wurde sie zu einem geschätzten Teammitglied, bis sie im Jahr 2009 im Alter von 19 Jahren FairMail verlassen hat. Ihre Mutter, die mit Krebs diagnostiziert wurde, konnte ihr nicht helfen, ihre Bildungsträume zu verfolgen. Doch später kam ihre Mutter wieder zu Kräften und Mariluz schaffte es das Studium zu einer Bankangestellten zu beenden, welches sie mit den 2.352,- € aus dem Verkauf ihrer Karten finanzieren konnte.

Mariluz operating one of the soccer ball machines

Mariluz operating one of the soccer ball machines

Die kleinste Fußball Fabrik

Nachdem sie mit ihrem Freund zusammengezogen ist, haben die beiden das Studieren mit einer kleinen Fußball-Fabrik kombiniert. Zusammen mit dem Rest der Familie können sie rund 200 Fußbälle in der Woche produzieren. Sie haben sogar personalisierte Fußbälle, wie den Ball, den Mariluz speziell für FairMail gemacht hat. Im Moment studiert Mariluz Marketing & International Business mit dem sie hofft, ihre Fußball-Fabrik weiter wachsen zu lassen.

Von zu Hause weggelaufen

Pasquel with his family when he was 15 years old

Pasquel with his family when he was 15 years old

Pasquel war einer von der zweiten Generation der FairMail-Fotografen, der im Jahr 2009 im Alter von 14 Jahren FairMail beigetreten ist. Nach der Schule und während seiner Ferien arbeitete er auf der Mülldeponie, wobei er Pappe und Kunststoff gesammelt hat, um es zu verkaufen. Sein Vater lebte und arbeitete an einem anderen Ort. Im Alter von 16 Jahren verließ Pasquel Trujillo und somit auch FairMail, um nach seinem Vater zu suchen.  Nachdem er ihn gefunden hat, arbeiteten sie einige Jahre lang zusammen an einer Konstruktion in dem Dschungel und wir verloren den Kontakt zu Pasquel.

Paquel at a livestock fair

Paquel at a livestock fair


Der Beginn eines Familienunternehmens

Es war Anfang dieses Jahres, als Pasquel uns anrief. Inzwischen lebt er mit seiner Freundin im Süden von Peru. Er erzählte, dass er seinen Job in der landwirtschaftlichen Verarbeitungsanlage verlassen und sein eigenes Geschäft im Viehhandel eröffnen wollte. Der Onkel seiner Freundin ist erfahrener Geschäftsmann und wollte ihm dabei helfen. Gemeinsam erstellten sie für Pasquel einen Geschäftsplan, da die Investition in ein Geschäft eines der Kriterien ist, wenn die Jugendlichen ihre FairMail-Einnahmen nutzen wollen. Schließlich wurde der Geschäftsplan genehmigt und Pasquel konnte das Geld aus dem Verkauf seiner Karten einsetzen, die FairMail für ihn in den letzten Jahren aufgehoben hat. Er investierte es in drei Kälber sowie in den Kauf von Lebensmitteln und Medikamenten für sie. Aus dem Verkauf dieser konnte er in sein Geschäft reinvestieren und schaffte es, einen Gewinn zu machen.

Was wir daraus lernen

Natürlich hat jeder Jugendliche eine einzigartige und persönliche Geschichte. Was wir über das Leben von Pasquel und Mariluz lernen können, ist die Bedeutung der Beziehung mit einem Partner, der aus einer stabilen und willkommendheißenden Familie kommt. Vor allem nach einem Leben, das sie als Kinder in zerrütteten Familien geführt haben, bietet ihnen diese neue Umgebung die nötigte Unterstützung, Beratung und Stabilität. Die Umgebungen, in denen Pasquel und Mariluz sich nun befinden, helfen ihnen die Einnahmen sowie die Lebenslektionen, die sie durch FairMail erlangen konnten, voll zu nutzen. Beide erinnern sich an die Zeiten voller Spaß, die sie als Teil von FairMail gehabt haben und oft erwähnen sie, dass sie gelernt haben, die Chancen zu ergreifen, die ihnen das Leben bietet.

Mariluz in her home, together with her boyfriend

Mariluz in her home, together with her boyfriend

FairMails Jahresbericht ist ab sofort online abrufbar

Montag, Juni 27th, 2016

Als Mitglied der Welt Fairtrade Organisation ist Transparenz eines der wichtigsten Ziele.

Wir glauben, dass alle unsere Kunden, Jugendlichen, Kooperationspartner und natürlich SIE das Recht haben, alles über die FairMail Aktivitäten sowie deren Ergebnisse und Auswirkungen auf die Menschen, den Planeten und den Gewin zu erfahren. Zögern Sie nicht, einen Blick auf FairMails Jahresbericht 2015 zu werfen.

Außerdem haben wir die FAQ Sektion auf der FairMail Website erweitert, für diejenigen die wirklich ALLE Details wissen wollen.

Lesen Sie hier den FairMail Jahresbericht.

FairMails Einfluss wie zuvor noch nicht gesehen

Montag, Juni 27th, 2016
FairMail's impact from 2006 - 2015

FairMail’s Einfluss von 2006 bis 2015

FairMails Traum ist eine Welt, in der ALLE Heranwachsenden die gleichen Möglichkeiten haben sich zu bilden und weiterzuentwickeln.

In unserem letzten Newsletter konnten Sie schon über die Auswirkungen lesen, welche der der Kauf von FairMail Fairtrade Produkten hat.

Da ein Bild so viel mehr aussagt als Worte beauftragten wir die JAM Academy dieses coole Visual zu entwickeln, welches FairMails Input, Aktivitäten, Output, Auswirkungen und Einfluss aufzeigt.

Klicken Sie hier um die Vollbildversion zu sehen.

Die indischen Jugendlichen verbesserten für über 100.000 Rupien ihre Zuhause

Freitag, Mai 1st, 2015
Kaushal's house with a new top floor

Kaushal’s house with a new top floor

Trotz des traurigen Umstandes, das FairMail-Indien im letzten Oktober 2014 seine Türen schließen musste, sind wir froh, dass der weitergehende Verkauf der indischen Postkarten nach wie vor eine positive Auswirkungen auf die Jugendlichen und ihre Familien hat. Mehr als 100.000 Rupien (über 1.500 Euro) gaben fünf Jugendliche allein in den letzten Monaten von 2014 für Baumaterial aus:

– Die 17. jährige Aradhana konnte mit dem Bau eines Hauses in einem Außenbezirk von Varanasi beginnen. Das bedeutet, dass eines Tages nicht länger Anteile vom Lohn ihres Vaters in die Miete gehen müssen. Für das Ziehen von Karren erhält er nur wenig.

Kaushal konnte das Haus seiner Familie aufstocken.

Sandhya konnte den einzigen kleinen Raum, in dem sie mit der gesamten Familie lebte, gegen ein eigenes Haus eintauschen.

Anil Kumar und Anil Rao konnten wesentliche Instandsetzungsarbeiten bezahlen. Anil Raos Familie kann dadurch Menschen gegen Geld in ihrem Haus aufnehmen.

Sandhya's new home under construction

Sandhya’s new home under construction

Es macht uns glücklich, dass es nach der schweren Entscheidung FairMaul-Indien zu schließen, wenigstens diese Bisschen guter Nachricht zu erzählen gibt. Unglücklicherweise scheinen die Spannungen zwischen den Familien der ehemaligen FairMail-Jugendlichen noch immer zu bestehen. Einer aus dem indischen FairMail-Team ist nach wie vor seit Juli 2014 im Gefängnis – ohne, dass die Anschuldigungen gegen ihn sauber untersucht worden währen. Eine sehr traurige Situation, die wir, wie es aussieht, immer weniger beeinflussen können.

Mariaflor erhielt Auszeichnung als beste Studentin ihrer Fakultät

Mittwoch, Oktober 29th, 2014
Mariaflor (r) after the ceremony with her friend Cinthia

Mariaflor (r) after the ceremony with her friend Cinthia

Wir sind stolz auf Mariaflor, die im letzten Semester mit einem Preis für die besten Studienergebnissen an ihrer Fakultät ausgezeichnet wurde. Dieses herausragende Ergebnis gelang der 23 jährigen Mariaflor bereits zum dritten Mal!

Mit demselben zielstrebigem Fleiß hatte sie sich während der Zeit in der sie bei FairMail Postkartenmotive aufnahm 7.379 Euro erarbeitet. Verdienst, der heute in ihr Hochschulstudium an der Cesar Vallejo Private University in Trujillo fließt. Als sie die Auszeichnung zum ersten Mal erhielt, kam sie damit an ein Stipendium, das die monatlichen Studiengebühren von 110 Euro auf 45 Euro senkte. Eine willkommene Unterstützung, die es Mariaflor finanziell möglich macht, ihr Studium auf dieser teuren Universität abschließen zu können. Ihre Mutter war bei der Auszeichnungsverleihung dabei und äußerte, wie stolz sie auf ihre Tochter sei. Auch FairMail ist sehr stolz!

Es verwundert nicht, dass Mariaflor für diese exzellenten Ergebnisse hart arbeitet. Sie nutzt alle sich ihr bietenden Chancen, um im Leben voran zu kommen und steckt über 50 Stunden die Woche in ihr Studium. Kaum vorstellbar, dass Mariaflor es außerdem schafft, als eine der beiden Managerinnen bei FairMail zu arbeiten! Sie selbst macht kein Tamtam um ihren Erfolg und sieht den Teilzeitarbeitsplatz bei FairMail als weitere Chance, während sie ihren Lebensunterhalt verdient, neben dem theoretischen Stoff des Studiums, auch Praxiserfahrungen sammeln zu können.

Mariaflors Wunsch wäre es, das Firmenpraktikum das ihr Studium beinhaltet, im Ausland absolvieren zu können. Wenn jemand eine solche Möglichkeit wüsste, wäre das großartig. Das Unternehmen wird es nicht bereuen dieser intelligenten und ambitionierten jungen Studentin einen Praktikumsplatz angeboten zu haben!

Wir glauben fest daran, dass Mariaflor ihre Ziele erreichen wird und freuen uns, dass sie der nächsten Generation von Jugendlichen im FairMail-Team ein derart anspornendes Vorbild ist.

Fairmail ersten soziale Wirkungsmessung

Dienstag, März 18th, 2014

yomira werk vroegerFairMail startete einst damit, Fotos mit authentischen Ansichten auf den Markt zu bringen. Grund war, unser soziales Projekt möglich zu machen:

gefährdeten Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich selbst eine bessere Zukunft zu schaffen.

Welche Erfolge gab es in den sieben Jahren unserer Initiative bisher? Und was konnten die FairMail-Jugendlichen mit ihrem Verdienst erreichen?

„Earning while Learning“

Allein 2013 verdienten unsere 50 jugendlichen Fotografen 20.530 Euro, um sie in ihre eigene Ausbildung, die Behausung ihrer Familie und in medizinische Versorgung zu investieren. Die Top-Verdiener im letzten Jahr waren Yomira in Peru mit 1.419 Euro und Sandhya in Indien mit 1.801 Euro. Yeah – Girlspower!! Auf die zweiten Plätze kamen Elmer und Dhiraj mit 1.226 und 1.306 Euro.

Die Schulabbecherquote bei FairMail ist viel niedriger als die durchschnittliche des Landes.

Anshu in school uniform


Anshu in school uniform

Ihre Einkünfte sind entscheidend für die Teenager, um ihre Zukunftsträume zu verwirklichen. Doch dieses Geld allein ist keine Garantie für späteren Erfolg, denn der hängt ebenso von Beharrlichkeit, der familiären Situation und ihrer Motivation für FairMail ab.

Zehn Jugendliche, das sind 20% aller FairMail Jugendlichen, hielten aus verschiedenen Gründen nicht bis zum jeweiligen Auslaufen des Programms zu ihrem 19.Geburtstag durch. Diese zehn Jugendlichen verloren auf dem Weg ihre Motivation, wurden von alten „Freunden“ zurück in Schwierigkeiten gezogen, oder standen vor zu großen persönlichen Problemen.

86% aller Kids, die bei FairMail starteten, haben ihre Schulzeit regulär beendet oder besuchen noch immer die Schule. Das ist kein schlechter Schnitt, verglichen mit den Landeszahlen, denn nur 52% der indischen Jugendlichen beenden ihre Schulzeit regulär mit der 10. Klasse. In Peru beenden nur 65% aller Jugendlichen die Schule.

87% der FairMail-Jugendlichen lernen nach der Schulzeit weiter

Yuli in front of her university

Yuli in front of her university

Von den FairMail Jugendlichen mit Schulabschluss studieren 40% an der Voruniversität/Uni. 47% von ihn machen eine schulische Berufsausbildung.

Nur 13% der Schulabgänger von FairMail besuchen keine Berufsschule/Universität. Entweder weil sie die Schule schon vorher abbrachen, oder weil sie nicht mehr genug Ersparnisse nach Ende ihrer FairMail Zeit auf ihrem Ausbildungskonto übrig hatten.

78% der FairMail-Absolventen konnten die „Kette der Armut“ durchbrechen

Akaash invested his earnings in his bike repair shop

Akaash invested his earnings in his bike repair shop

Jetzt besuchen 68% der FairMail Teenager noch die Schule, eine Berufsschule oder eine Uni. Von den anderen haben 55% einen ordentlichen Job (beispielsweise im Bereich Touristenführung, Bauarbeit, Einzelhandel). 23% haben ihr eigenes Geschäft (Produktion von Fußbällen, Fotograf, Mechanikerwerkstatt). Sie haben die „Kette der Armut“ durchbrochen und können eine Familie gründen, die ihren Kindern eine bessere Zukunft ermöglichen kann, als sie es in ihren Familien erleben mussten.

Aber nicht alles führte zum Erfolg. Noch sind 22%  in unsicheren Jobs (beispielsweise Markthelfer) oder arbeitslos, einer sitzt im Gefängnis. Vier der fünf Jugendlichen, die heute in dieser Situation stecken, brachen zuvor das FairMail-Programm ab, noch bevor sie 19 Jahre alt wurden.  Das zeigt, wie wichtig die Langzeitbetreuung den späteren Erfolg der Jugendlichen ist.

Cinthia graduating

Cinthia graduating