Fairmail soziale Wirkungsmessung 2014

Yomira when still at high school

Yomira when still at high school

Nach Fairmail ersten sozialen Wirkungsmessung im letzten Jahr freuen wir uns, die neuen Zahlen von Fairmail die sozialen Auswirkungen über 2014 zu präsentieren.

FairMail war 2006 mit dem Ziel gegründet worden, Jugendlichen, deren Zukunft gefährdet ist, die Chance zu geben, sich selbst eine bessere Zukunft aufbauen zu können. Dies sollte mit Hilfe von authentischen, originellen Fotos, die FairMail auf den Markt bringt, gelingen. Was wurde in den acht Jahren erreicht? Wofür nutzten die Jugendlichen ihre Einnahmen? Was sagen die Zahlen von 2014?

Earning while learning:

In 2014 verdienten die 52 Jugendlichen insgesammt 32.080 Euro (2013 waren es 20.530,-), die sie in ihre Ausbildung, Unterkunft und medizinische Versorgung investierten.

Den größten Verdienst bei FairMail-Peru erreichte Elmer mit 2.025 Euro. In Indien war es Sandhya mit 3.564 Euro. An zweiter Stelle steht in Peru Yomira mit 1.349 Euro und in Indien Dhiraj mit 2.132 Euro Verdienst.

FairMails Schulabbrecherquote ist wesentlich geringer als im restlichen Land

Eine Verdienstmöglichkeit in Teilzeit zu haben, ist der entscheidende Punkt für unsere Jugendlichen, um berufliche Zukunftsträume verwirklichen zu können. Aber Geld allein garantiert keinen Erfolg. Dieser hängt ab vom individuellen Durchhaltevermögen, von den jeweiligen Familienumständen und von der Motivation sich auf die Hilfestellungen von FairMail einzulassen.

Ergebnis sind folgende Zahlen: 10 Jugendliche (21%) blieben nicht wie vom FairMail Konzept vorgesehen, bis zu ihrem 19.Geburtstag dabei (2013 waren es 20%). Diese Jugendlichen verloren an Motivation, wurden durch alte Freunde wieder in alte Probleme gezogen oder wurden mit Lebensumstände konfrontiert, die es unmöglich machten, fortzufahren.

44 Jugendliche, das sind 85% aller Kids die bei FairMail starteten, haben inzwischen entweder die weiterführende Schule beendet oder besuchen sie derzeit noch (2013 waren es 86%). Das ist ein tolles Ergebnis, zumal wenn man die Lebensumstände in Betracht zieht, aus denen unsere Jugendlichen stammen. Und auch wesentlich besser als der indische Durchschnitt von 52% der die Schule noch bis zur 10. Klasse besucht. In Peru beenden durchschnittlich 65% eines Jahrgangs eine weiterführende Schule.

95% der FairMail-Jugendlichen machen eine Ausbildung/ Studium nach der Schule

Von den FairMail Jugendlichen die jetzt die Oberschule beendeten, bereiten 52% sich in Vorkursen auf ein Studium vor. (im Vorjahr waren dies 40%), 43%, begannen mit einer Berufsausbildung. (Im Vorjahr waren dies 47%).

Lediglich 5%, entschieden sich gegen eine weitere Ausbildung, weil sie sofort einen Job fanden, der keine weitere Berufsausbildung erfordert (2013 waren es 13%).

83% unserer Ehemaligen konnten den Generationenkreislauf der Armut durchbrechen

Aktuell sind sind 65% der Jugendlichen in Ausbildung (68% in 2013) und von den anderen haben 77% einen richtigen Beruf wie beispielsweise in der Verwaltung, auf dem Bau oder im Verkauf (55% in 2013). 29% haben ihr eigenes kleines Geschäft wie eine Bäckerei, eine Werksatt zur Herstellung von Fußbällen, eine Motorroller Werkstatt oder als selbständiger Fotograf (23% in 2013). Das bedeutet für alle, dass sie eine Familie gründen und der nächsten Generation viel bessere Chancen bieten können, als die in denen sie selbst aufwuchsen ( 8% der Ehemaligen haben bereits eigene Kinder).

Doch nicht alles ist von Erfolg gekrönt: derzeit sind 17% der Ehemaligen arbeitslos oder haben einen unzureichenden Job, führen den Haushalt oder sitzen im Gefängnis. (22% in 2013). Zwei Drittel der Ehemaligen in dieser unbefriedigenden Situation hatten FairMail vorzeitig abgebrochen. Das macht noch einmal deutlich, wie wichtig eine Langzeitbetreuung bis zum 19. Geburtstag ist.

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